Die fromme Helene
Bildergeschichte nach Wilhelm Busch
Als Wilhelm Busch 1872 seine lange Bildergeschichte “Die Fromme Helene“ beendet hatte, fürchtete sein Verleger ein Verbot. Immerhin hatte Buschs voriges Werk, “Der Heilige Antonius von Padua“, volle sechs Jahre bis zur Veröffentlichung gebraucht – und seinem Autor einen Blasphemie-Prozess eingebracht. "Wer in Glaubensfragen den Verstand befragt, kriegt unchristliche Antworten", stellte Busch dazu nüchtern fest. –
“Die fromme Helene“ ist die Geschichte einer Frau, die alles andere als fromm ist; Religion ist für sie nur Konvention, Maskenspiel und Heuchelei. Von der Kindheit bis zum Tod erzählt Busch das Leben der Helene in ausgewählten Stationen: Kindheit, Jugend, Heirat, Mutterschaft, früher Tod infolge eines Alkohol-Unfalls. Busch erfindet dabei in Wort und Bild nicht nur die schönsten Gemeinheiten übers bürgerliche Leben – er dichtet auch allerlei Sinnsprüche, die heute noch fast jeder kennt: “Wer Sorgen hat, hat auch Likör“.
Die “Hörspiele zum Zugucken“ spielen Buschs Geschichte komödiantisch aus, begleitet von kleinen Zwischenmusiken auf der Blasebalg-Orgel. Dazu werden Dias von einigen der berühmten Wilhelm-Busch-Zeichnungen gezeigt (50 Dias).
Mitwirkende
Christine Marx Helene + Tante Nolte
Klaus Nothnagel Onkel Nolte + Vetter Franz
Musik
Kompositionen + Blasebalgorgel Klaus Nothnagel
Dauer
90 Minuten 1 Pause
Theater sinn&ton Hörspiele zum Zugucken